Hier meine Gedanken über die Kunst heute.
Obwohl dies heute häufig abgelehnt, ja zum Teil energisch, zum Teil sogar geradezu fanatisch bestritten wird, ist Kunst, meiner Meinung nach, immer noch von einem gewissen Grad von Können abhängig. Wobei sich dieses Können im Besitz einer Technik zeigt, die klar und deutlich auszudrücken vermag, was dem Künstler bei dem was er darstellt eigentlich vorschwebt. Das schließt im Grunde jedoch zwangsläufig auch die Notwendigkeit einer Interpretation durch Dritte, aber auch durch den Künstler selbst aus!
Denn eine Trennung von Geist und Technik ist zumindest auf dem künstlerischen Gebiet, wie ich persönlich glaube, gar nicht möglich. Wer ein wirklich brennendes Verlangen oder wahres Interesse daran hat, der Welt etwas bestimmtes mitzuteilen, und dieses Interesse muss jeder Künstler haben, sonst ist er gar keiner, wird immer auch diejenigen Techniken und die Möglichkeiten finden und zu beherrschen lernen, die dieses Interesse unmissverständlich auszudrücken vermögen. Wer ein solches Interesse freilich nur vortäuscht, hat es da sehr schwerer und ist darum auch auf die heut so beliebten, blutleer komponierten und nur scheinbar tiefsinnig durchdachter Interpretationen Anderer angewiesen.
Fehlende künstlerische Technik verrät so gesehen klar und deutlich immer auch fehlendes, oder nur vorgetäuschtes Engagement. Mit Virtuosität hat dies allerdings auch nur sehr bedingt zu tun. Technik ist daher immer gut, wenn sie eindeutig auszudrücken vermag was dem Künstler wichtig ist.
Kann sie dies nicht, ist sie schlecht, und sei sie noch so perfekt und virtuos |