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Kunstforum: Sind Künstler psychophatisch veranlagt?
Aktuelle Zeit: 03.12.2024 - 18:16:40
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Forum > Plauderecke > Sind Künstler psychophatisch veranlagt?
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Autor
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Thema: Sind Künstler psychophatisch veranlagt?
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maler-hans
Mitglied
291 Forenbeiträge seit dem 12.05.2006
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Eröffnungsbeitrag |
Abgeschickt am: 30.10.2006 um 23:06 Uhr |
Da sind wir wieder indirekt bei den "Regeln" oder
Gesetzen – was ist psychologisch "anomal", wann
und vor allem warum?
Aber hinsichtlich der Instabilität gebe ich Dir tendenziell
Recht, trotz des starken, stabilen Picasso, zum Beispiel.
Zutreffend finde ich Giselas Anmerkung, sich gewissermaßen
außerhalb der eigenen Person zu stellen, innere Prozesse
nach außen zu verlegen und sich so mitzuteilen.
Ein bisschen wundert mich aber, wie Du als Autorin kein
großes Mitteilungsbedürfnis an Dir entdecken kannst, Gisela
– äußert sich eine Autorin nicht fortwährend?
Gruß von Maler Hans (www.atelier-lasslob.de)
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Parthum Tom
Mitglied
146 Forenbeiträge seit dem 09.12.2003
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1 Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 02.11.2006 um 21:44 Uhr |
Psychophatisch veranlagt Menschen sind für mich;
Menschen die andere Menschen nicht verstehen wollen/ möchten
oder nicht verstehen können.
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maler-hans
Mitglied
291 Forenbeiträge seit dem 12.05.2006
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2 Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 02.11.2006 um 23:19 Uhr |
Dann gäbe es ungeheuer viele Psychopathen, Tom! Aber
vielleicht sind es Menschen, die sich selbst nicht
verstehen? Oder sich und / oder andere gewissermaßen
verzerrt wahrnehmen, wie durch eine schlecht geschliffene
Brille?
Aber die Frage war ja, ob Künstler einfach nur Verrückte
sind, überspitzt ausgedrückt. Daraus könnte man ableiten,
verrückt oder pathologisch sei der, den die anderen nicht
verstehen können / wollen.
Gruß von Maler Hans (www.atelier-lasslob.de)
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Galerie Seeger
Mitglied
199 Forenbeiträge seit dem 03.10.2004
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3 Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 11.12.2006 um 23:23 Uhr |
Was heißt hier alle Künstler sind Psychopathisch, wenn hier
einer Psychopatisch ist, dann will ich das aber sein, wenn
nicht dann werde ich eben Maurer.
Einst vor langer Zeit, einen nach dem andern trieb man
zusammen und Pferchte Sie in enge Räume, keine Fenster
verrieten ein Stück vom Leben da draußen. Jahr ein Jahr aus
und immer wurden es mehr, bis eines Tages etwas
schreckliches geschah. Punkt 12 Uhr begann es zu Regnen, ein
Raunen ging leise durch das alte Gemäuer, von Umbruch und
Veränderung war die Rede, als ein Lauter Donner das
rauschende Wispern des Regens durchbrach, ein Donner als
wäre die Welt umgekippt, gleich darauf ein Blitz zuckte über
den Himmel, dort ein zweiter, ein dritter und dann, es wurde
hell als wäre die Sonne auf die Erde gefallen gleich darauf
ein lauter Knall, was war geschehen? Doch dann, Stille, kein
Geräusch war zu hören, plötzlich ein Klick und alle Türen
sprangen auf, wo waren die Werter?
Langsam füllte sich der riesige Platz mit den Inhaftierten,
als eine mächtige Stimme laut und sanft die Worte sprach,
Gehet hinaus in die Welt und schaffet jeder sein Werk der
Phantasie mit Wahnsinn seit Ihr geschlagen so zeiget Ihn der
Normalität damit auch Sie eines Tages versteht.
Und fortan gab es in Welt wieder das Lachen der Augen und
der Seele.
Herzliche Grüße aus dem Wahnsinn meine Psychose
http://www.kunstgalerie-seeger.de
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXYXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
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maler-hans
Mitglied
291 Forenbeiträge seit dem 12.05.2006
Geschlecht:
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4 Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 11.12.2006 um 23:52 Uhr |
Aber Peter!
Das ist ja so normal, das ist höchstens ein kleines Bisschen
psychotisch ... aber Kunst?
"Denn wenn die Augen in die Welt sehen, dann hören sie
auf zu lachen.
Lass sie also nach innen blicken, Deine Augen, so werden sie
was zu lachen haben.!"
(el Beh)
Gruß von Maler Hans (www.atelier-lasslob.de)
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maler-hans
Mitglied
291 Forenbeiträge seit dem 12.05.2006
Geschlecht:
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5 Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 23.12.2006 um 23:17 Uhr |
Jau, A.M.C., und deshalb passen wir so gut rein in diese
Welt; oder vielleicht doch nicht ganz so gut?
Gruß von Maler Hans (www.atelier-lasslob.de)
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florchle
Mitglied
38 Forenbeiträge seit dem 23.12.2006
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6 Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 24.12.2006 um 06:06 Uhr |
Hallo Ihr alle
Ich glaube, die Frage ist gerade falsch rum gestellt: Es
müsste heissen: "Sind Psychopathen künstlerisch
veranlagt?"
Und diese letztere Frage könnte ich mit gutem Gewissen
bejahen. Es gibt in den Psychiatrien viele Patienten, die
sich kreativ beschäftigen, die in dieser Beschäftigung eine
Möglichkeit haben, über sich und ihre Situation
hinauszukommen.
Liebe Grüsse
Daniel
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florchle
Mitglied
38 Forenbeiträge seit dem 23.12.2006
Geschlecht:
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7 Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 24.12.2006 um 22:41 Uhr |
Diese Nachricht wurde von florchle um 22:44:22 am 24.12.2006
editiert
Diese Nachricht wurde von florchle um 22:42:37 am 24.12.2006
editiert
Lieber Mezzo4te
Doch, ich glaube sehr wohl, dass es eine Rolle spielt, wie
die Frage gestellt ist. Wenn man das nicht beachtet, stellt
sich eben genau das Missverständnis ein, das eben passiert
ist. Also, das hat ein bisschen mit Mengenlehre zu tun:
Wenn man die erste Frage, also "Sind Künstler
psychopathisch veranlagt?" bejaht, dann würde man
behaupten, dass die Künstler eine Teilmenge der Psychopathen
sind. Diese Variante würde ich entschieden ablehnen. Denn es
gibt (zwar auch psychopathische Künstler, aber eben auch) so
und so viele Künstler, die nicht Psychopathen sind. Ich
glaube, da stimmst Du mir zu, wenn ich Dein letztes Posting
richtig interpretiert habe.
Wenn man aber die zweite Frage, also "Sind Psychopathen
künstlerisch veranlagt?" bejaht, dann behauptet man,
dass die Psychopathen eine Teilmenge der Künstler sind. Und
dem könnte ich - das war meine These - zustimmen. Denn in
der Auseinandersetzung mit sich selbst, seinen (vielleicht
fremdartigen) Gedanken und Gefühlen, erlernt man die
Fähigkeit einer gefühlsbetonten Art der kritischen
Reflexion. Und genau diese Reflexion (die man auch anders,
als Gesunder, erlernen kann) ist es, die Künstler
auszeichnet.
Bist du jetzt eher einverstanden?
Beste Grüsse
Daniel
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maler-hans
Mitglied
291 Forenbeiträge seit dem 12.05.2006
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8 Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 25.12.2006 um 22:46 Uhr |
Richtig, und wer "kreativ tätig" wird, weil dies
beispielsweise zu fast jeder Psychotherapie gehört, ist
deshalb noch lange nicht Künstler. So, und da sind wir mal
wieder bei der Definition von Kunst.
Na: fröhliche Weihnachten!
Gruß von Maler Hans (www.atelier-lasslob.de)
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florchle
Mitglied
38 Forenbeiträge seit dem 23.12.2006
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9 Antwort - Permalink - |
Abgeschickt am: 27.12.2006 um 15:43 Uhr |
Nein, wir sind noch lange nicht bei der Definition von
Kunst. Vielmehr beim Genie-Kult des 18. und 19.
Jahrhunderts. Da glaubte man, wenn jemand als Genie geboren
worden ist, dann kann er tun und lassen, was er will, es
wird zu Kunst.
Alles völlig veraltet: Das haben Leute wie Duchamp, die
ganze Pop-Art, wie beispielsweise Andy Warhol oder später
dann Joseph Beuys gezeigt.
Möglicherweise braucht´s eine Veranlagung zum
Kunstschaffen, aber die hat jeder. Genau so wie Beuys sagt:
Jeder ist ein Künstler.
Was aber nicht jeder hat: das ist die Erfahrung und die
Auseinandersetzung mit Kunst, mit dem Leben, mit sich. Das
macht ihn zum Künstler.
Natürlich kann man auch "schöne Bildchen" malen,
ohne sich mit dem allem auseinander gesetzt zu haben. Das
ist dann aber eben nicht Kunst (das ist keine Definition von
Kuns!!)
Liebe Grüsse
Daniel
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