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Kunstforum: Ist Gott ein Künstler ?


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Forum > Plauderecke > Ist Gott ein Künstler ?
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 Thema: Ist Gott ein Künstler ?
Parthum Tom
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146 Forenbeiträge
seit dem 09.12.2003

Das ist Parthum Tom

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10 Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.05.2005 um 01:12 Uhr

Zitat:

Gott ist ein menschliches Konstrukt.
Eher ist unsere Menschlichkeit, sowie unsere
"Realität"
Ein Konstrukt unseres Bewustseins und unserer Wahrnehmung.

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Galerie Seeger
Mitglied

199 Forenbeiträge
seit dem 03.10.2004

Das ist Galerie Seeger

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11 Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 30.08.2006 um 19:41 Uhr

Ist das Universum ein Kunstwerk?

Ist das was das Universum erschuf ein Künstler?

Sind wir dann Kunstwerke in einem Kunstwerk?

Was sind dann unsere Werke?


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reliwette
Mitglied

8 Forenbeiträge
seit dem 05.01.2007

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12 Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 24.01.2007 um 02:09 Uhr

Diese Nachricht wurde von reliwette um 02:11:28 am 24.01.2007 editiert

Diese Nachricht wurde von reliwette um 02:10:02 am 24.01.2007 editiert

Ihr habt Euch da das schwierigste aller Themen herausgesucht. Wie ich in den Foren lese, diskutiert ihr selbst einfachere Themen unterschiedlich. Das bedeutet, dass ihr kein gemeinsames "Ur" habt, auf welchem die Menschen die Meta ta Physika untersuchen und möglicherweise zu Erkenntnissen kommen. Da haben sich schon ganz andere abgemüht: Hegel, Kant, Schopenhauer, Nietzsche und etliche "Existenzphilosophen".z.B. Satre
Ich gebe mal ein Beispiel:
Die Menschen wussten vor noch nicht all zu langer Zeit, noch nicht, dass z.B. in einem Eisenkörper
Hohlräume sind und dass beim Erwärmen des Metalls die Moleküle darin herumsausen.... folgt man diesem Phänomen ins Universum, denn da sausen auch "Moleküle" herum: wir nennen sie Planeten, Zentralgestirn und Sterne. Nun stelle sich einer vor, das gehe über die Krümmung des Universums hinaus und immer weiter bis ins Unendliche, dann hätten wir es mit der Macro-Theorie zu tun....
Kunst? Ein schöpferischer Mini-Akt - mehr nicht - aber auch nicht weniger....

Von Herzen!
Euer Hartmut T.R.

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Galerie Seeger
Mitglied

199 Forenbeiträge
seit dem 03.10.2004

Das ist Galerie Seeger

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13 Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 24.01.2007 um 12:22 Uhr

(Ihr habt Euch da das schwierigste aller Themen herausgesucht.)
Warum sollte man sich mit weniger zufrieden geben

(Da haben sich schon ganz andere abgemüht: Hegel, Kant, Schopenhauer, Nietzsche und etliche "Existenzphilosophen".z.B. Satre)

Nicht immer über die Alten reden, sonder selber denken haben die Alten auch getan, auch wenn man vielleicht auf den selben Nenner kommt wahrscheinlich aber darüber hinaus da wir andere Erkenntnisse haben!

Der Vergleich, die Planeten oder Sterne als Moleküle zu vergleichen ist wohl etwas falsch, da sie ja selber aus Atomen und Molekülketten bestehen.
Aber stellen wir uns einmal vor, wie viel Molekülketten es im natürlichen Bereich gibt und zählen die noch dazu die durch Manipulation> entstehen können, nun stellen wir alle Molekül-Bilder neben einander und stellen uns die Frage wer um Himmelswillen hat diesen Haufen Kunst erfunden.

Zufall Urknall Wer das behauptet hat wahrscheinlich genau den selben.

Gehen wir einmal davon aus das Universum befindet sich in einer Apparatur
(nehmen wir an eine Expandierende Kugel ähnlich einem Luftballon oder in einem Computerprogramm) die von einer anderen Lebensform entwickelt wurde, dann wäre dieses Universum doch ein Kunstwerk, ODER?
Die Entwickler unseres Universums wären zwar unsere Erzeuger , aber nicht Gott denn der würde ja auch über dieser Lebensform stehen.
Unwahrscheinlich ist diese Theorie nicht, denn Größe spielt dabei keine Rolle und einen möglichen Ansatz zu dieser Entwicklung zeichnet sich sogar schon bei uns ab, somit sind wir vielleicht auch ballt in der Lage eine eigene Lebensform zu erschaffen die vielleicht eines Tages sogar eigenständige Intelligenz aufweist. Ein weiterer Schritt wäre dann natürlich dieser Lebensform auch einen geeigneten Lebensraum zu schaffen, der bis in alle Ewigkeit den Ansprüchen dieser Lebensform erfüllen könnte.
Damit wären wir beim Anfang, wir bauen eine expandierende Umgebung die der Entwicklung gerecht wird.

Viel Spaß beim Gehirn krampf wünscht euch,

http://www.kunstgalerie-seeger.de

http://shop.posterxxl.com/?06c1259296


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reliwette
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8 Forenbeiträge
seit dem 05.01.2007

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14 Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 24.01.2007 um 16:50 Uhr

Auf den Beitrag von "Galerie Seeger" möchte ich antworten:
Der Vergleich von Sternen und Planeten im Raum mit der Anordnung von Molekülen, Atomen,Neutronen pp. dient mir als Modell für "Räume" in verschiedenen"Dimensionen".
Was das Denken der Menschen anbetrifft, so sind wir durch die Evolution von der Bakterie bis zum vielzelligen Lebewesen nur für das gemacht, was uns umgibt: die Erde und ihre Nachbarschaft. Die Menschen sind befähigt, in dieser Umgebung zu überleben und gewisse gestalterische Fähigkeiten zu erlangen, um dieses Leben auf dem Planeten optimal auszurichten. Unser Denken ist leider auch nur für das Ausrichten auf dieser Erde befähigt. Sechs Sinnesorgane liefern die "Bilder" unserer Umgebung. Aus diesen Bildern und Erfahrungen
resultiert das, was wir das "Denken" nennen, das "Planen", das "Zuordnen", das "Kombinieren", das "Analysieren",das "Experimentieren" und das "Forschen" - letztendlich auch das "Gestalten".
Unser Denken ist letztlich auf "Pragmatismus" ausgerichtet. Das abstrakte Denken fällt uns schwer und somit ist auch die "Vorstellungskraft"
begrenzt. Es fehlen einfach zu viele "Eindrücke" und "Wahrnehmungen". Wir denken vorrangig in Bildern, weniger mathematisch-abstrakt.
Wir müssen aus unserer Erfahrung sagen: für alles gibt es einen Urheber. Diesem Urheber unterstellen wir, dass er ebenso "weltlich" denken muss (und handeln).
Was ist, wenn es etwas gibt, dass von keinem Urheber (im eigentlichen Sinne ) bewusst geschaffen wurde , sondern nur aus größeren Dimensionen herrührt, also Materie oder Antimaterie, die in einander übergreifend bis in unser Universum hinein wirken.
Unvorstellbar - und wenn es so wäre, welche Auswirkungen hätte das für unser Weltgefüge hinsichtlich moralischer, ethischer, ästethischer und religiöser Motivationen, dem Leben einen Sinn zu geben, dem einer nacheifert?

Und welche "Rolle" spielten dann die Kunstschaffenden und Autoren?

Aus diesen Überlegungen heraus schlage ich vor, dass wir uns auf das konzentrieren, für das wir geworden sind: Menschen auf dem Planeten Erde und verschreiben uns einer Kunstrichtung, die sich
auf das Leben der Menschen auf diesem Planeten ausrichtet: eine soziale Kunst im Sinne von Joseph Beuys (oder aus eigenen Erkenntnissen heraus).

Herzliche Grüße !
Hartmut T.R.

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reliwette
Mitglied

8 Forenbeiträge
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15 Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 25.01.2007 um 21:33 Uhr

Ja ,was kann man darauf antworten? Darauf kann ich doch nur sagen, dass mit dem "Begriff Gott" eine wie auch immer definierte dogmatische Religionslehre einher geht. Also wird "Gott" komischerweise immer ein männlicher Artikel vorangestellt. Vielleicht sollte man die Gesamtheit der Existenz (Schöpfung) außerhalb von religiösen Glaubensrichtungen betrachten? Weshalb? Weil nach religiösen Glaubensmustern immer ein Belohnungs- oder Bestrafungsgedanke einhergeht. Ein Belohnungsgedanke ist der des Lebens nach dem Tode. Leider wird immer dabei vergessen, dass alle Grundlagen des Glaubens Schriftwerke sind, die von Menschen gemacht wurden.
Der Künstler/Autor hat - wie alle anderen Menschen auch - die Möglichkeit, den Lebenssinn ohne Belohnungs- Bestrafungsgedanken aus seinen eigenen Erkenntnissen heraus ohne religiöse Dogmen zu finden - und - möglicherweise
zu ähnlichen Lebensregeln zu finden. Darin liegt auch ein gewisser "Vernunftgedanke".
Es hat ja wenig Sinn, sich gegen die Schöpfung zu verhalten, weil diese die "Spielregeln" vorgibt.
Eine dieser Spielregeln ist, dass neue Sterne (Sonnen) entstehen, alte Sterne ihre Energie aufbrauchen und sterben. Unsere Sonne wird noch ca. 25 Millionen Jahre brauchen, um ihre Energie zu "verbrennen". Dann wird sie zu einem roten Riesen und den inneren Planeten Merkur und vielleicht auch die Venus verbrennen. Auf der Erde wird kein Leben mehr möglich sein...
Reichlich ernüchternd angesichts der Frage: Ist Gott ein Künstler?
Denn in der Schöpfung sind Geburt und Zerfall vorgegeben. Und genau diesem Muster unterliegt jedes Lebewesen: jede Pflanze, jeder Organismus: Geburt - und Tod. Zahlen und Mathematik dienen dem Menschen zu Berechnungen und Erfindungen,dienen den Chemikern, den Physikern.
Sie können Wahrheiten berechnen, zu denen das menschliche Auge, das Ohr nicht befähigt sind - sind sozusagen auch verlängerte Sinnesorgane.
Dass damit auch Zerstörung einher geht, in dem die Menschen kreative Forschungsarbeit zu Zerstörungszwecken missbrauchen - ja - davon ist die Weltgeschichte voll.
Es gibt übrigens Kollegen, die "begrenzte Zerstörung" zum Inhalt ihrer künstlerischen Auffassung" gemacht haben. Die Frage müsste eigentlichn heißen, kann Zerstörung ein schöpferisch-kreativer Prozess sein? Kann Zerstörung eine Kunstform sein?

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kattie
Mitglied

10 Forenbeiträge
seit dem 15.03.2007

Das ist kattie

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16 Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 25.03.2007 um 01:23 Uhr

Hallo alle zusammen!
Ich bin tief beeindruckt von den Beiträgen zu diesem Thema, ich weiß gar nicht, wen ich zu erst zitieren möchte!

Für mich hat Gott keinen männlichen Artikel, sondern einen sächlichen. Gott ist für mich gleichbedeutend mit ALL Ein. Dieses große Gesamtkunstwerk komplett mit allen Mängeln, Großartigkeiten und Nebensächlichkeiten ist Kunstwerk und Künstler, Galerist und Zuschauer zur gleichen Zeit und in jeder Zeit. Es hat von allem zwei Pole und so auch mehr oder weniger Geist, denn auch das Materielle in seinem Aufbau trägt eine Geistigkeit. Allerdings vermag ich mir kaum vorzustellen, was Geld mit all dem zu tun hat, da krankt das System.

Was hat Geld mit Gott zu tun?

Was hat Kunst mit Geld zu tun?

Ist das nur ein exessives Spiel, was süchtig machen kann?

Nächtliche Grüße
kattie

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christoph
Mitglied

20 Forenbeiträge
seit dem 22.01.2007

Das ist christoph

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17 Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 25.03.2007 um 14:52 Uhr

Hallo alle zusammen,
ist Gott ein Künstler?
Ich denke Gott ist mehr als ein Künstler.
Zuerst zu dem Thema Gott. Gott ist ein allgemeiner Begriff. Unter Gott können wir alles mögliche verstehen. Ich gehe von der Bibel aus, wo Gott durch Jesus Christus Personiviziert wurde. Hier ist Gott nicht mehr der unnahbare, der entfernte, der über oder unter einem stehende. Hier ist Gott ein gegenüber mit dem man sprechen, diskutieren kann und der einem auch antwortet.
Gott Vater hat diese Welt, dieses Universum geschaffen. Der Mensch versucht zwar dies zu begreifen oder zubeweisen, er kann es aber nicht, weil er nur einen kleinen Horizont hat.Er kann aus seiner Dimension nicht heraus.Gott wie ich ihn meine steht aber über allen Dimensionen.
Nun zu ist Gott ein Künsler. In gewissen Sinn ja, den er hat alles vollkommen erschaffen, in einer Durchdachtheit und Präzision die wir als Mensch nie erlangen werden. Aber er gab den Menschen auch die Begabung künstlerisch tätig zu sein, jeden auf seiner Art. Diese Vielfältigkeit ist das Wunderbarste und Intressanteste was wir bekommen haben.
Leider gibt es zuviel Zerstörer von Kunstwerken, siehe die Vernichtung der Welt.
Viele Grüße
Christoph

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Galerie Seeger
Mitglied

199 Forenbeiträge
seit dem 03.10.2004

Das ist Galerie Seeger

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18 Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 25.03.2007 um 17:57 Uhr

Zitat:

Frei nach der Rede von Häuptling Seattle an den Gouverneur von Washington (1854)

Der große Häuptling in Washington sendet Nachricht, dass er unser Land zu kaufen wünscht.
Aber wie kann man die Erde kaufen oder den Himmel ?
Diese Vorstellung ist uns fremd. Wenn wir die Frische der Luft und das Glitzern des Wassers nicht besitzen, wie könnt ihr sie von uns kaufen?

Jeder Teil dieser Erde ist meinem Volk heilig. Jede glitzernde Tannennadel, jeder sandige Strand, jeder Nebel in den dunklen Wäldern, jede Lichtung, jedes summende Insekt ist heilig in den Gedanken und Erfahrungen meines Volkes.

Wir sind ein Teil der Erde - und sie ist ein Teil von uns. Die duftenden Blumen sind unsere Schwestern, die Rehe, das Pferd, der große Adler - sie sind unsere Brüder. Die felsigen Höhen, die saftigen Wiesen, die Körperwärme der Ponies - und des Menschen - sie alle gehören zur gleichen Familie. Wenn also der große Häuptling in Washington uns Nachricht sendet, dass er unser Land zu kaufen wünscht, so verlangt er viel von uns.

Glänzendes Wasser, das sich in Bächen und Flüssen bewegt, ist nicht nur Wasser, sondern das Blut unserer Vorfahren. Wenn wir euch Land verkaufen, so müßt ihr wissen, dass es heilig ist und dass jede flüchtige Spiegelung im klaren Wasser der Seen von Ereignissen und Überlieferungen aus dem Leben meines Volkes erzählt. Das Murmeln des Wassers ist die Stimme meiner Vorväter und Vormütter.

Die Flüsse sind unsere Brüder. Sie stillen unseren Durst. Die Flüsse tragen unsere Kanus und nähren unsere Kinder. Wenn wir unser Land verkaufen, so müßt ihr euch daran erinnern und eure Kinder lehren. Die Flüsse sind unsere Brüder - und eure. Und ihr müßt von nun an den Flüssen eure Güte geben, so wie jedem anderen Bruder auch.

Wir wissen, dass der weiße Mann unsere Art nicht versteht. Ein Teil der Erde ist ihm gleich jedem anderen, denn er ist ein Fremder, der kommt in der Nacht und nimmt von der Erde, was immer er braucht. Der weiße Mann ist nie zufrieden, er will immer mehr. Die Erde ist sein Bruder nicht, sondern Feind, und wenn er sie erobert hat, schreitet er weiter.

Er behandelt seine Mutter, die Erde und seinen Vater, den Himmel, wie Dinge zum Kaufen und Plündern, zum Verkaufen wie Schafe oder glänzende Perlen. Sein Hunger wird die Erde verschlingen und nichts zurücklassen als die Wüste.

Euer Gott ist nicht unser Gott. Wir sind zwei verschiedene Rassen mit eigenen Ursprüngen und eigenem Schicksal. Es gibt wenig Gemeinsamkeiten zwischen uns. Uns ist die Asche unserer Vorfahren heilig, und ihre Ruhestätte ist heilige Erde. Ihr geht weit fort von den Gräbern eurer Vorfahren und scheinbar ohne Bedauern.

Eure Religion wurde von dem eisernen Finger eures Gottes auf Steintafeln geschrieben, damit ihr sie nicht vergessen könnt. Der rote Mann konnte sie nie verstehen und auch nicht im Gedächtnis behalten.
Unsere Religion sind die Überlieferungen unserer Vorfahren - die Träume, die unsere alten Männer in den feierlichen Stunden der Nacht von dem Großen Geist erhalten haben, und die Visionen unserer Häuptlinge, und sie ist geschrieben in den Herzen unseres Volkes.

Eure Toten hören auf, euch und das Land ihrer Herkunft zu lieben, sobald sie durch das Tor des Todes gehen und sich in der Weite jenseits der Sterne verlieren. Unsere Toten vergessen nie die schöne Welt, die ihnen das Leben schenkte.

Es gibt keine Stille in den Städten der Weißen. Keinen Ort, um das Entfalten der Blätter im Frühling zu hören oder das Summen der Insekten. Was gibt es schon im Leben, wenn man nicht den einsamen Schrei des Ziegenmelkervogels hören kann oder das Gestreite der Frösche am Teich bei Nacht. Ich bin ein roter Mann und verstehe euch nicht. Der Indianer mag das sanfte Geräusch des Windes, der über die Teichfläche streicht - und den Geruch des Windes, gereinigt vom Mittagsregen oder schwer vom Duft der Kiefern.

Die Luft ist kostbar für den roten Mann, denn alle Dinge teilen denselben Atem: das Tier, der Baum, der Mensch. Der weiße Mann scheint die Luft, die er atmet, nicht zu bemerken. Wie ein Mensch, der seit vielen Tagen stirbt, ist er abgestumpft gegen den Gestank.

Das Ansinnen, unser Land zu verkaufen, werden wir bedenken. Und wenn wir uns entschließen anzunehmen, so nur unter einer Bedingung.
Der weiße Mann muß die Tiere des Landes behandeln wie seine Brüder. Was wäre der Mensch ohne die Tiere? Wären alle Tiere fort, so stürbe der Mensch an großer Einsamkeit des Geistes. Was immer den Tieren geschieht, geschieht bald auch den Menschen. Alle Dinge sind miteinander verbunden. Was die Erde befällt, befällt auch die Söhne und Töchter der Erde. Lehrt eure Kinder, was wir unsere Kinder lehrten: Die Erde ist unsere Mutter. Die Erde gehört nicht den Menschen - der Mensch gehört zur Erde. Alles ist miteinander verbunden, wie das Blut, das eine Familie vereint.

Das Ansinnen des weißen Mannes, unser Land zu kaufen, werden wir bedenken. Aber mein Volk fragt: Was denn will der weiße Mann kaufen? Wie kann man den Himmel oder die Wärme der Erde kaufen, oder die Schnelligkeit der Antilope? Wie können wir euch diese Dinge verkaufen, und wie könnt ihr sie kaufen?

Für mein Volk ist jedes Stück dieses Bodens heilig. Jeder Berg, jedes Tal, jede Ebene und jeder Wald ist heilig geworden durch ein trauriges oder glückliches Ereignis in vergangener Zeit. Sogar die Steine, die stumm und leblos erscheinen, wenn sie an der stillen Küste in der Sonne schwitzen, erinnern uns an bewegende Ereignisse, die mit unserem Volk verbunden sind. Der Boden, auf dem ihr jetzt steht, nimmt unsere Schritte liebevoller auf als eure, weil er satt ist vom Blut unserer Ahnen, und unsere bloßen Füße spüren die wohlwollende Berührung.

Wir wissen: Wenn wir nicht verkaufen, kommt der weiße Mann mit Waffen und nimmt sich unser Land. Tag und Nacht können nicht beisammen wohnen.
Der Rote Mann ist immer vor dem herannahenden Weißen Mann geflohen, wie der Morgennebel vor der Morgensonne flieht. Ich denke, dass mein Volk euren Vorschlag annehmen wird und sich in die Reservation zurückziehen wird, die ihr uns anbietet. Dann werden wir jeder für sich in Frieden leben.

Euer Volk ist zahlreich wie das Gras, das die weiten Prärien bedeckt. Unser Volk besteht aus Wenigen und gleicht den vereinzelten Bäumen auf einer sturmgepeitschten Ebene. Es spielt kaum eine Rolle, wo wir den Rest unserer Tage verbringen. Es werden nicht viele sein. Noch einige Monde, ein paar Winter - und keiner der Nachkommen der großen Scharen, die einst unter dem Schutz des Großen Geistes über dieses weite Land gezogen sind, wird noch übrig sein, um über den Tod eines Volkes zu trauern, das einmal mächtiger und hoffnungsvoller war als das eure.

Auch die Weißen werden vergehen, eher vielleicht als alle anderen Stämme. Fahret fort, euer Bett zu verseuchen, und eines Tages werdet ihr im eigenen Abfall ersticken. Aber in eurem Untergang werdet ihr hell strahlen, angefeuert von der Stärke des Gottes, der euch in dieses Land brachte und euch bestimmte, über dieses Land und den roten Menschen zu herrschen.
Diese Bestimmung ist uns ein Rätsel.

Wenn die Büffel alle abgeschlachtet sind, die wilden Pferde gezähmt, die heimlichen Winkel des Waldes schwer vom Geruch vieler Menschen, und der Anblick reifer Hügel geschändet von redenden Drähten, werdet ihr fragen:

Wo ist das Dickicht?
Verschwunden!
Wo ist der Adler?
Verschwunden!
Wo das Leben aufhört, fängt das Überleben an.

Stämme und Völker gehen wie die Wellen des Meeres.
Es ist ein Gesetz der Natur und darüber zu klagen ist sinnlos.
Die Zeit des Untergangs des weißen Mannes ist vielleicht fern, aber sie wird kommen,
denn selbst der weiße Mann kann nicht von unser aller Schicksal ausgenommen bleiben.



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Galerie Seeger
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199 Forenbeiträge
seit dem 03.10.2004

Das ist Galerie Seeger

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19 Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 25.03.2007 um 18:10 Uhr

Ich schließe mich diesen Worten an, und wünschte zu jener Zeit mit den Indianer gelebt zu haben. Ich wäre lieber mit ihnen durch die Hand des weißen Mannes gestorben als jetzt unter jenen zu leben die diesem Volk die Hand der Hinterlist gereicht hat.
In diesem Sinne, hoch lebe Amerika, hoch lebe die Fahne, hoch lebe die Ehre. (Sie sind Stolz Amerikaner zu sein, Sie sind Stolze Mörder)


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