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Kunstforum: Kunst als WARE


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Forum > Plauderecke > Kunst als WARE
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 Autor
 Thema: Kunst als WARE
Arne
Mitglied

169 Forenbeiträge
seit dem 13.11.2002

Das ist Arne

Geschlecht:
     
Eröffnungsbeitrag Abgeschickt am: 14.06.2003 um 22:41 Uhr

Diese Nachricht wurde von Arne um 01:27:56 am 19.07.2003 editiert

In unserer aktuellen Kolumne hat x seine jüngsten Erfahrungen mit dem Kunstgewerbe geschildert.

Wie ist Ihre Meinung:
Darf Kunst WARE sein?

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RobinKlein
Mitglied

4 Forenbeiträge
seit dem 21.04.2003

Das ist RobinKlein

Geschlecht:
     
1 Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 15.06.2003 um 15:55 Uhr

Die Kolumne ist sehr interessant. Darf Kunst eine Ware sein? Eine Frage vorab: Wenn jemand seine Werke einer Galerie oder Agentur zur Ausstellung anbietet, dann tut er dies doch mit der Beabsichtigung den Bekanntheitsgrad seiner Bilder und seiner Person zu erhöhen und nicht zuletzt um seine Bilder zu verkaufen. Oder liege ich da falsch??

Natürlich geht es hierbei mehr um die Art wie diese Leute Künstler behandeln. Insofern stimme absolut mit Edgar Meutzner überein.

Künstler und Ihre Kunst sind keine Vertreter die man nach belieben herumschupsen darf. So viel ist klar. Die Intention z.B. eines Künstlers ein blaues Bild Rotes Kreuz zu nennen darf auch nicht kritisiert oder angezweifelt werden. Das ist doch wohl klar. Titel von Bildern dürfen generell nicht Ungerechtfertigteerweise in Frage gestellt werden. Denn in den Kopf eines Menschen können wir noch nicht hereinschauen. Wir sehen nur seine Bilder, die Interpretation ist Sache des Betrachters, das Bild selber ist alleinige Sache des Künstlers.

Um nicht monoton zu klingen möchte ich aber noch etwas zum Unternehmen sagen. Das bedeutet nicht das ich in diesem Fall auf deren Seite stehe. Ganz und gar nicht.

Wenn eine angestellte Person, ohne vorherige Absprache mit Ihren Vorgesetzen einen Vertrag abschließt, ohne vorher die Interessen der Firma abzuklären ist das alleine die Schuld dieser Person. So hatte ich es auch in der Kolumne verstanden. Die Bilder können noch so gut und genial sein! Wenn das Unternehmen sich davon keinen wirtschaftlichen Vorteil verspricht, weil es glaubt das diese Bilder bei Ihrem Klientel nicht ankommen, wäre es unter wirtschaftlichen Aspekten doch eher, sagen wir mal „unklug“, diese Bilder anzubieten.

Darf Kunst eine Ware sein?

Meiner Meinung nach ist Kunst Beides. Kunst spiegelte von je her die gesellschaftlichen Verhältnisse und unser Kulturelles Leben wieder. Insofern hat Kunst an erster Stelle einen Ideellen wert. Aber um das Abschließend noch einmal klar zu sagen. Selbstverständlich ist Kunst auch eine Ware!

Welcher Künstler will seine Bilder nicht auch verkaufen? Wenn ich Bilder kreiere tue ich das nicht um Sie zu verkaufen. Vielmehr aus Launen und Inspiration heraus oder um mir wichtige Anliegen Multikultoral und vor allen Dingen auch sprachenübergreifend anderen Menschen mitzuteilen. Aber natürlich wäre es schön damit auch Geld zu verdienen!

Oder Architektur. Ich hoffe niemand der das hier ließt wird behaupten das Architektur keine Kunst ist. Sie ist vielmehr die Mutter aller Kunstarten. Die älteste und wichtigste aller Ausdrucksformen!

Wem das einleuchtet wird erkennen das Kunst auch eine Ware ist! Welcher Architekt, nehmen wir mal Ausnahmen wie Hundertwasser heraus, entwirf den Konstruktionen nur um der Welt etwas zu hinterlassen. Hier steht sogar der wirtschaftliche Aspekt im Vordergrund. Ich könnte darüber noch sehr viel Philosophieren, weil ich mich mit dem Thema Baukultur sehr sehr Intensiv beschäftigt habe. Das das würde jetzt doch zu weit gehen.

Also ich hoffe diese Meinung war konstruktiv und regt an zum weiter denken. Auf Feedback freue ich mich immer.

Abgesehen davon finde ich es toll das Edgar Meutzner diese Erfahrung an uns alle weitergibt!




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achim_merath
Mitglied

9 Forenbeiträge
seit dem 20.06.2003

Das ist achim_merath

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2 Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.06.2003 um 01:40 Uhr

Ich hoffe.. Architektur ... Sie ist vielmehr die Mutter aller Kunstarten. :P Die älteste und wichtigste aller Ausdrucksformen!
Nun zu den ältesten Arten der Kunst zählt die Architektur garantiert nicht.
Höhlenmalereien, Knochenschnitzereien, Verziehrungen einfacher Gebrauchsgegenstände...(siehe einschlägige Literatur)

Allerdings geht es in dieser Diskussion ja eigentlich darum ob Kunst eine Ware ist, und hier möchte ich RobinKlein durchaus Recht geben. Die Art wie Leute Künstler behandeln geht oft aus dem Nichtverstehen hervor. Und aus dem grundprinzipiellen Verhaltensmuster von Verkäufern und ähnlichen Berufsschichten. Man muss diesen Menschen mit etwas Nachsicht Ihren Vorteil lassen. Sie von der
Erhöhung der eigenen Lebensqualität überzeugen.
Denn was wäre eine von jenen Menschen selbstgebastelte Holzhütte ? Nun hier greift nur das miteinander .Leben und Leben lassen ...

mfg
Achim der Merath

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Marco
Mitglied

2 Forenbeiträge
seit dem 18.02.2003

Das ist Marco

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3 Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 21.06.2003 um 14:43 Uhr

Natürlich darf Kunst Ware sein! Keine Frage. Als Künstler muß ich mir nur darüber im Klaren sein, wie ich damit umgehe. Wenn ich ein Kunstwerk schaffe, tue ich es aus meinem eigenen Bedürfnis heraus, wirkt die Kunst durch mich hindurch, lasse ich mich von Ihr führen oder nicht. Ich nehme keine Rücksicht darauf, was anders sagen, wie andere es machen würden usw. Wenn mein Werk fertig ist und ich meine Erfüllung darin finde, ich zufrieden bin, ist das Ziel erreicht.
Wenn ich meine Kunst verkaufen will, löse ich mich zuerst von meinem Werk. Das ist das Wichtigste.
Dann gehe ich den gängigen Verkaufstrategien nach und ordne mich diesen wirtschaftlichen Gestzen unter. Logisch, daß ich mich nicht verarschen lasse, aber im Verkauf gelten nun mal andere Gesetze als bei der >Schaffung von Kunst.
Wenn es mir nicht gelingt, mein Produkt als Marktgegenstand zu sehen, dann sollte ich die Finger vom Verkauf lassen.


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Lisa
Mitglied

3 Forenbeiträge
seit dem 19.06.2003

Das ist Lisa

Geschlecht:
     
4 Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 25.06.2003 um 11:28 Uhr

Diese Nachricht wurde von Lisa um 11:45:31 am 26.06.2003 editiert

Diese Nachricht wurde von Lisa um 11:30:29 am 25.06.2003 editiert

Ich kann Marco nur beipflichten denn wenn man malt --malt man zuerst für sich und lässt sich nicht beeinflussen .Wenn es aber dann dem Gegenüber so wie es geschaffen wurde gefällt das ist natürlich Balsam und bestärkt einen .Dass manche Kunst nicht allen gefällt ist doch gut so haben alle die gleichen Bedingungen seine Werke zu präsentieren
Denn Kunst beseht immer in den Augen des jeweiligen Betrachters und wie Tolerant er selbst ist .Ich mag auch nicht alles aber es steht mir nicht zu über den Geschmack des Künstlers zu Urteilen

sofern sie nicht mit Blut und anderen makaberen Dingen projeziert wird das lehne ich ab wie bei ??-- mit seinen provokanten Spielen

Es Grüsst Lieselotte aus TIROL

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Medeiros
Mitglied

1 Forenbeitrag
seit dem 03.07.2003

Das ist Medeiros

Geschlecht:
     
5 Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 03.07.2003 um 14:38 Uhr

Darf Kunst WARE sein?
NEIN!!! –Bitte nicht. Ansonst ist meine Seele auch ein Stück WARE. Denn Kunst ist ein Stück meiner Seele.

Ana
de Medeiros


Poète vous papiers!
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ulmenfee
Mitglied

12 Forenbeiträge
seit dem 15.08.2003

Das ist ulmenfee

Geschlecht:
     
6 Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 15.08.2003 um 02:49 Uhr

Kunst als Ware aus Ware?
Handel als Weg zum Tor der Welt - Ja, warum nicht ?
Leute tauschen Geld gegen ein Stück Lebensqualität, wollen Einzigartigkeiten besitzen in einer Zeit des Konsumrausches und der Fließbandware !
Ja Welt, gib Dein Geld, damit wir Künstler unser Werk in Dir ausstellen können, unsere Emotionen in Deine Wohnzimmer heimlich einbrechen lassen! Bis zu einer Zeit, in der wir die Materie zur Schaffung von Kunst nicht mehr auf dem Weg des Handels erhalten und auf dem selbigen wieder freigeben müssen, um neues zu schaffen...

Auf das die Kunst Freiheit erlange und ihr Wert der Seelentiefe entspreche!

Daniela Hufnagl - Berlin

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Angelique
Mitglied

31 Forenbeiträge
seit dem 02.09.2003

     
7 Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 02.09.2003 um 22:24 Uhr

Der organische Geldkreislauf
taugt nur fürs Museum . . .

Stachelige Berberitze im Labyrinth des Lebens ,
der Theaterplatz lässt grüßen !

und der Menge gefällt ,was auf dem Marktplatz taugt !

Heilig , lieber Hölderlin ,sind nicht einmal die Heiligen !

http:/www.reliwette.de


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Arne
Mitglied

169 Forenbeiträge
seit dem 13.11.2002

Das ist Arne

Geschlecht:
     
8 Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 03.09.2003 um 01:48 Uhr

Jan, dass Du hier Deine Meinung veröffentlichst, musst Dir nicht leidtun und Du bist mir auch in keiner Form zu einer Rücksichtnahme verpflichtet. Ich finde es sogar wichtig, dass Du hier geradeaus bekanntgibst, was Du über die Seite denkst und würde mich freuen, wenn sich auch andere Mitglieder zu den angesprochenen Problemen äußern.

Ich selbst sage es mal am Beispiel der Bilder meines Vaters:

In denen liegt, da stimme ich Dir zu, wie Du es gesagt hast, ganz sicher nicht viel Anspruch und sie bieten eben nicht mehr, als dass sie einfach nur nett anzuschauen sind. Und so wenig originell die Sachen auch sein mögen, so steckt doch ein persönlicher Ausdruck dahinter und etwas wie Selbstverwirklichung - ohne dass jetzt überhaupt irgendwie werten zu wollen. Über seine eigenen Grenzen ist sich mein Vater ganz sicher bewusst, aber sollte er deswegen das aufgeben, was ihm Spaß macht?

Und genauso ist es auch mit meinen billigen Digitalknipsereien. Schon rein technisch bekommt die jeder mit nur ein wenig Fachwissen und einer vernünftigen Ausstattung viel besser hin, aber so, wie sie nun mal sind, sind es eben MEINE Fotografien. Was andere davon halten, ist für mich sekundär, so lange sie mir selbst zu gefallen wissen.

Es ist hier aber auch langsam ein Problem der Masse, dass die sehenswerteren Sachen allmählich untergehen. Da wird es dann wohl doch nicht ohne ein Bewertungssystem gehen, welches die besseren Werke favorisiert zeigt und die schlechteren wie die primitiven pornografischen Klopapierkritzeleien oder stinklangweiligen 0815-Grafitti etwas mehr versteckt. Als ein Mechanismus zur Qualitätssicherung kann auch schon ein wenig die neu eingeführte Favoritenliste dienen, aber dabei darf es nun, dessen bin ich mir bewusst, nicht bleiben.

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Angelique
Mitglied

31 Forenbeiträge
seit dem 02.09.2003

     
9 Antwort   - Permalink - Abgeschickt am: 03.09.2003 um 01:59 Uhr

Ha,
wer könnte sich denn bei Dir beschweren?

Danken muß ich Dir tekkx !
DANKEN !!!


Wer hat mir hier schon
sonst so schnell eine neue Zielgruppe erklärt:
"Angelique Hardin ,so sieht man die Welt nach einen Schlaganfall !!!!"

Exklusive Bilder für Menschen nach einem Schlaganfall ...
Die Spezialkliniken werden sich
in der Nachfrage weltweit überbieten..
Nische 1:


Da gibt es wohl tausende von Neu-Kunden...
Die Bilder vor dem Schlaganfall müssen dann natürlich weg,
die ertragen die Patienten nämlich danach in ihrer neuen Welt nicht mehr so gern...
Da wird endlich Platz frei gemacht,
den gilt es
mit größter Anstrengung wieder zu beleben !

Nische 2 :
Die Super-Idee :
"akute Augenkrebsgefahr!"


Die war noch besser,
da bin ich selber noch gar nicht
soweit gekommen, die betrifft ja ALLE !!!!
Meine Bilder als Warnschilder
in Augen-Praxen und sämtlichen
Optiker-Läden anzubieten,
(natürlich nur als Mittel zum Zweck
im Giftschrank ) das wird die AOK
ein Vermögen kosten...

Völlig richtig tekkx:

Gesunde Menschen brauchen keine kranken Bilder!
Zum Glück bin ich ja noch jung und lernfähig ....

Das war dann wohl mein letzter Beitrag
in diesem Forum,
da ich ab jetzt zuviel
mit meinen zwei neuen Zielgruppen
beschäftigt sein werde.

Okidoki,
Angelique

„Wenn es etwas gibt, wofür zu leben sich lohnt, dann ist es die Betrachtung des Schönen.“
Platon vor fast 2400 Jahren...


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